Bereits 2014 wendeten wir uns mit einer Frage an die Kulturproduzentin Rita Baus: Wie lässt sich die weltweite pädagogische Arbeit von Don Bosco in einen kulturellen Kontext rücken? Wie können wir als katholisches Kinderhilfswerk neue Menschen erreichen und ihnen die Lebenswelten unserer Jugendlichen zeigen? Die langjährige Kulturmanagerin hat schon viele Kunstprojekte und –formate entwickelt. Sie ist Feuer und Flamme für die Idee, Jugendkultur und Streetstyle mit klassischer Musik zu verbinden.
Jugendlichen eine Stimme geben
Schnell sind wir uns einig, dass wir ein gemeinsames Projekt machen wollen, in dem Jugendliche eine Stimme bekommen und ihre Geschichte erzählen können. Da sich Don Bosco weltweit um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert, ist das Thema Ausgrenzung zentral für die Projektentwicklung. 2017 nehmen die Gedankenspiele konkretere Formen an. Das globale Kunst- und Bildungsprojekt MOVE wird aus der Taufe gehoben: Music overcomes violence and exclusion.
Die Partnereinrichtung in Kolumbien
Auf der Suche nach einer Partnereinrichtung vertieft sich die Zusammenarbeit mit der Ciudad Don Bosco in Medellín - einem unserer großen Zentren für gefährdete Jugendliche. Hier werden junge Menschen betreut, die aus unterschiedlichen Gründen oder schlichtweg aus Armut nicht mehr bei ihrer Familie leben können: ehemalige Straßenkinder, Waisen, Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen oder ehemalige Kindersoldaten.
Transformation durch Kultur
Mit dem damaligen Leiter, Pater Rafael Bejarano SDB wird die Zusammenarbeit konkretisiert. Die pädagogischen Ziele der Ciudad Don Bosco und die Vision von MOVE passen wunderbar zusammen. Außerdem steht Medellin wie kaum eine andere Stadt für Transformation durch Kultur. In den 90er Jahren galt die kolumbianische Metropole als eine der gefährlichsten Städte der Welt. 2014 verlieh ihr das Wall Street Journal den Titel: innovativste Stadt der Welt.
Die Kooperation mit dem Beethoven Orchester Bonn
Rita Baus sucht unterdessen nach Partnern in Bonn und trifft auf Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Schon lange arbeitet das Beethoven Orchester Bonn mit jungen Menschen zusammen, die keinen oder wenig Zugang zur klassischen Hochkultur haben. Rita Baus gewinnt Dirk Kaftan für das Projekt. Der Generalmusikdirektor und das Beethoven Orchester Bonn sind immer auf der Suche nach innovativen Projekten, die sie herausfordern und den großen Humanisten Ludwig van Beethoven würdigen.
Aus MOVE! wird Beethoven Moves!
Gemeinsam entwickeln wir MOVE zu Beethoven Moves! weiter. Möglich wird dies auch durch die Förderung der BTHVN2020 und die Unterstützung durch Herrn Lorenz und Dr. Plate von der Jubiläumsgesellschaft. Wir freuen uns, dass wir mit Dirk Kaftan, dem Beethoven Orchester Bonn, Rita Baus, Anselm Dalferth und der BTHVN2020 Partner gefunden haben, die unsere Grundüberzeugung und die Vision unseres Gründers Johannes Bosco teilen und ihr neue Aktualität geben.