Im Frühjahr 2019 begleitete die Fotografin Judith Döker das Beethoven Moves! -Team, bestehend aus Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor der Stadt Bonn, Musikern des Beethoven Orchester Bonn, Mitarbeitern der Don Bosco Mission Bonn, sowie der Ideengeberin und Projektleiterin von Beethoven Moves! Rita Baus in die Ciudad Don Bosco nach Kolumbien.
Am Stadtrand von Medellín
Das von den Salesianern Don Boscos geleitete Kinderschutzzentrum - Ciudad Don Bosco - liegt hoch oben an den Rändern Medellíns, dort, wo die Armen leben. Durch die Viertel verlaufen unsichtbare Grenzen, die die Reviere der Banden markieren, die dort das Sagen haben. Seit dem Ende des Medellín Kartells hat die Gewalt in der Metropole zwar abgenommen, sie ist aber immer noch allgegenwärtig – vor allem an den Rändern.
Jugendliche geprägt von Ausgrenzung und Gewalt
Die Kinder und Jugendlichen, die in der Ciudad Don Bosco leben, stammen alle aus schwierigen sozialen Verhältnissen und sind bereits früh mit Gewalt in Berührung gekommen. Einige von ihnen sind ehemalige Kindersoldatinnen und –soldaten im Drogenkrieg und stehen unter ganz besonderem Schutz. Zu ihrer eigenen Sicherheit durften sie nicht fotografiert werden.
Fotos voller Kraft und Energie
Doch trotz all der Schwierigkeiten findet dort, hoch oben am Rande der Stadt, jede Menge Leben statt. In der Ciudad Don Bosco wird in die Zukunft der Kids investiert, sie erhalten Chancen und Räume um sich zu entfalten. Mit ihren Fotos möchte Judith Döker die kraftvolle Energie transportieren, die bei der Begegnung zwischen den Musikern aus Deutschland und den Jugendlichen aus Kolumbien deutlich zu spüren war, genauso wie die große Neugier auf beiden Seiten.
Leben in den Barrios
Ihr Anliegen ist aber auch, einen Einblick in das Leben der Jugendlichen in den Barrios zu gewähren. Die Jugendkultur ist dort stark ausgeprägt und findet ihren Ausdruck im Tanz, in der Musik und der Graffiti Kunst. Eine andere wichtige Säule im Leben der Jugendlichen ist der christliche Glaube, der ganz selbstverständlich zum Alltag gehört und auf eine sehr freudvolle, lebensnahe Weise gelebt wird.
Wir danken der Firma PROJEKTSERVICE Schwan GmbH für die großzügige Unterstützung der Ausstellung.