Hoffnung zwischen TrümmernWie Luqa mit Don Bosco ein Stück Kindheit zurückgewinnt
„Mein Sohn hat die Bilder des Schreckens noch nicht verarbeitet. Er hat nur stockend und schlecht gesprochen“, erzählt Hanna, die Mutter des elfjährigen Luqa. Der Krieg in Syrien hat tiefe Spuren hinterlassen – in den Städten, in den Familien und vor allem in den Seelen der Kinder. Viele von ihnen kennen nichts als Zerstörung, Unsicherheit und Entbehrung.
Licht für Luqa
Ein Land in Trümmern
Pater Miguel SDB besucht Luqa in Jaramana, einem Vorort von Damaskus. Die Straßen sind übersät mit Trümmern, vom Wiederaufbau fehlt jede Spur. Die Infrastruktur ist weitgehend zusammengebrochen, Strom gibt es – wie fast überall im Land – meist nur zwei Stunden am Tag. Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf der Flucht, das tägliche Leben ist von Mangel und Unsicherheit geprägt. Und doch leuchtet Licht im Wohnzimmer von Luqas Familie. Don Bosco hat eine kleine Solaranlage installiert – eine von vielen, die in besonders bedürftigen Haushalten helfen, den Alltag etwas erträglicher zu machen.
Ein Licht, das mehr bedeutet als Strom
Für Luqa ist dieses Licht etwas ganz Besonderes. Er malt gerne, und heute zeigt er stolz eines seiner Bilder: eine farbenfrohe Unterwasserwelt. Mit klarer Stimme erklärt er, was darauf zu sehen ist. Noch vor wenigen Monaten war das unvorstellbar. Eine schwere Angststörung hatte ihn gehemmt, ausgelöst durch jahrelangen Bombenhagel und Nächte in dunklen Schutzkellern. Erst durch eine monatelange Therapie im Don Bosco-Zentrum konnte er das Erlebte langsam verarbeiten. Das Licht der Solaranlage wurde für ihn zum Symbol – für Sicherheit, Alltag und einen neuen Anfang.
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Die Lage in Syrien
In Syrien herrscht nach Jahren des Krieges extreme Not. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen, Lebensmittelpreise sind ins Unermessliche gestiegen, und Millionen Menschen sind auf der Flucht. Besonders Kinder leiden unter den psychischen Folgen des Krieges.

Hilfe, die bleibt
Pater Miguel und sein Team lassen die Menschen in Syrien nicht allein. Sie helfen kurzfristig in der Not, bieten aber auch langfristige Unterstützung für die Kinder. Ihr Ziel ist es, den Kindern eine langfristige Perspektive zu schenken.

Bildung als Schlüssel
In den Don Bosco Zentren in Damaskus, Aleppo und Kafroun erhalten Kinder Unterricht, Nachhilfe und psychosoziale Begleitung. Während viele Schulen geschlossen sind, schaffen die Salesianer sichere Orte zum Lernen, Spielen und Aufatmen.

Begleitung für traumatisierte Kinder
Viele Kinder in Syrien leiden unter Angst, Sprachstörungen und Traumata. In den Don Bosco Zentren werden sie von speziell geschulten Erzieherinnen und Erziehern betreut, die ihnen mit viel Einfühlungsvermögen zur Seite stehen und Angebote schaffen.

Überleben sichern
Don Bosco unterstützt besonders bedürftige Familien mit dem Nötigsten zum Leben. Sie erhalten Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Hilfe. In einer Zeit, in der das tägliche Überleben für viele zur Herausforderung geworden ist, bedeutet diese Unterstützung konkrete Hoffnung.

Eine Generation braucht Hoffnung
Die Kinder in Syrien sind mit Krieg, Verlust und Angst aufgewachsen. Ohne Unterstützung droht ihnen eine Zukunft ohne Perspektive. Die Hilfe von Don Bosco gibt ihnen Halt, fördert ihre Entwicklung – und schenkt einer ganzen Generation die Chance auf ein besseres Leben.
Große Not – konkrete Hilfe
Die Situation in Luqas Familie ist kein Einzelfall. Auch nach dem Machtwechsel leben die Menschen in Syrien in großer Not. Die Lebensmittelpreise sind explodiert, Medikamente fehlen, und Millionen Menschen kämpfen ums Überleben. Die Salesianer Don Boscos stehen den Familien zur Seite – mit lebenswichtiger Hilfe wie Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen wie der Installation von Solaranlagen.
Kindern wieder Zukunft geben
Besonderen Fokus legen sie auf die Kinder und Jugendlichen, die unter den psychischen Folgen des Krieges leiden – unter Angst, Sprachstörungen und Perspektivlosigkeit. In den Don Bosco Zentren in Damaskus, Aleppo und Kafroun erhalten sie psychologische Begleitung, Bildungsangebote und einen sicheren Ort für Gemeinschaft, Sport und Spiel. Mit Samstagsschulen und offenen Treffpunkten schaffen die Salesianer Inseln der Normalität inmitten der Ungewissheit – Orte, an denen Zukunft wieder denkbar wird.
Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.
Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,
- Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
- Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
- Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
- Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an.