Hilfe für Straßenkinder in Sierra LeoneWie es sich anfühlt, hier als Straßenkind zu leben
„Ich habe kein Zuhause. Nur zwei Pappkartons, die ich tagsüber verstecke. Das ist mein Bett. Meine Mama ist an einer schlimmen Krankheit gestorben. Meinen Papa habe ich nie kennen-gelernt. Ich muss einfach selbst auf mich aufpassen. Am Tag geht das ganz gut. Ich habe auch ein paar Freunde, wir helfen uns gegenseitig. Aber am Abend denke ich oft an meine Mama. Sie fehlt mir. Und ich merke, dass ich sie mir nicht mehr so gut vorstellen kann. Aber ihre Stimme kann ich noch hören. Sie hat mir immer ein Schlaflied gesungen ...“
Im Kampf gegen den Hunger
In einer globalen Wirtschaft hängt alles zusammen. Sierra Leone ist ohnehin schon ein armes Land. Die weltweit angespannte Wirtschaftslage macht das Leben noch schwieriger. Viele können sich nicht einmal mehr die Grundnahrungsmittel leisten. Die Straßenkinder in den Slums der Hauptstadt Freetown sind die ärmsten der Gesellschaft. Für sie wird die aktuelle Situation lebensbedrohlich.

Sierra Leone
Das Land liegt im Westen Afrikas. Knapp acht Millionen Menschen leben hier. Der Bürgerkrieg vor etwas mehr als 20 Jahren hat tiefe Wunden hinterlassen – und vor zehn Jahren auch die Ebola-Epidemie. Es ist ein armes Land.
Ein Ort der Hoffnung: Für Kinder aus den Slums!
Hilfe für die ärmsten Kinder! Das leistet das Zentrum „Fambul“ seit mittlerweile mehr als 20 Jahren! Begonnen hat alles, um Kindersoldaten aus dem Bürgerkrieg zurück in ein normales Leben zu führen.
Heute betreut das engagierte Team Straßenkinder in drei Don Bosco-Häusern, wo die Kinder therapeutisch begleitet werden und sie eine Ausbildung erhalten, es führt eine telefonische Notrufzentrale und fährt mit dem „Don Bosco-Mobil“ in die Slums, um möglichst vielen zu helfen.
Damit die Kinder einmal ein eingenständiges, selbstbewusstes Leben führen können.
Gemeinsam - alle helfen mit!
Viele Kinder haben Furchtbares erlebt. Oft mehr, als in einer kleinen Kinderseele Platz findet. Hier im Don Bosco-Zentrum werden die Kinder respektiert, hier packen alle mit an, hier wird man zum Teil des Teams. Jeder Beitrag ist wertvoll, jeder und jede ist wertvoll!
Das stärkt die Zuversicht und das Selbstvertrauen. Gemeinsam geht alles leichter. Mit Deiner Unterstützung werden wir auch die aktuellen Herausforderungen meistern! Hilf bitte mit, bedürftige Straßenkinder mit einfachen Nahrungsmitteln zu versorgen.
Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.
Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,
- Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
- Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
- Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
- Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an.













