"Der Wunsch nach einer gerechteren Welt"
Zu den Salesianern Don Boscos bin ich gekommen, als ich noch sehr jung war. Als Zehnjähriger sah ich einmal Salesianer auf einem Spielplatz. Ich war erstaunt davon, dass sie mit den Kindern und Jugendlichen Fußball spielten, einfach ihre Zeit mit ihnen verbrachten. Ich wollte so sein wie sie. Heute bin ich der Leiter von Don Bosco Fambul in Sierra Leone. Hier kümmern wir uns um ausgegrenzte Kinder und Jugendliche.
Die Geschichte von Johnny Bosco
Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich auf der Straße eine kranke, unterernährte Mutter mit einem dreiwöchigen Baby auffand. Der Junge war dehydriert. Ich nahm ihn auf den Arm und brachte beide ins Krankenhaus. Ich betete zu Gott: „Lass ihn nicht sterben“. Es war ein Weinen, ein Gebet. Später sagte mir der Arzt, dass der Junge gestorben wäre, wenn er nur einen Tag länger auf der Straße geblieben wäre. Er fragte mich auch nach seinem Namen. Der Junge hatte keinen. Der Arzt antwortete, dass er ihn nur behandeln könne, wenn er einen Namen hat. Ich sagte: „Dann schreiben Sie sein Name ist John Bosco“.
Salesianer zu sein, ist eine Geisteshaltung
Johnny Bosco hat überlebt und ist heute ein gesunder und intelligenter Junge. Jeden Morgen, wenn ich aufwache, brennt in mir der Wunsch nach einer gerechteren Welt. Einer gerechteren Welt für Kinder und Jugendliche wie Johnny. Salesianer zu sein, ist eine Geisteshaltung. Eine Art zu denken und zu fühlen, die immer das Kind oder den Jugendlichen in Not in den Mittelpunkt rückt. Wir müssen die Welt der Kinder und Jugendlichen mit den Augen Don Boscos betrachten.
Weitere Salesianer...
Malathesh
Rettet Kinder am Bahnhof vor einem Leben auf der Straße.
Pater Sergio Bergamin
Don Boscos Ideale und Bestrebungen sind auch meine.
Team "Don Bosco Straßenkinder"
Ein Spendenlauf für Straßenkinder beim Bonn Marathon 2024
Eva Marie
Ich finde ein Kind sollte ein Kind sein dürfen.
Pater Ryszard Lach
Im Alltag lebt Don Bosco für mich weiter.
Noch Fragen?
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorger Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für Straßenkinder einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.