"Ich sehe mich selbst in den Kindern“
Täglich geht Malathesh an den Busbahnhof von Bangalore. Jeden Tag kommen hier Kinder an, die aus Armut oder prekären Familienverhältnissen fliehen und ihr Glück in der Großstadt suchen. Malathesh kennt die Gefahren, die auf diese Kinder warten. Vor 30 Jahren flüchtete er selbst in die Großstadt und landete auf der Straße.
Vermisste Kinder in Indien
Malathesh arbeitet im BOSCO Child Assistance Centre (CAC). Seit 42 Jahren ist Don Bosco in Bangalore im Einsatz, um Kinder und Jugendliche in Not zu retten. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche werden jedes Jahr in Indien vermisst. Fast 300 Kinder pro Tag. Viele vermisste Kinder landen auf der Straße, werden verschleppt oder als Kinderarbeiter ausgenutzt.
Immer dort, wo Straßenkinder sich aufhalten
Um vermisste Kinder zu retten, sind die Don Bosco Teams an Bahnhöfen, Bushaltestellen und Marktplätzen und zahlreichen öffentlichen Plätzen in der Stadt präsent. Sie tauchen überall dort auf, wo gefährdete Kinder sich aufhalten könnten. Ziel ist es, die Kinder ausfindig zu machen und sie wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Ist eine Rückkehr in die Familie nicht möglich, wird den Kindern ein Platz in einer der sieben Don Bosco Einrichtungen gesucht.
Als Junge auf der Straße
Auch Malathesh kam auf diese Weise zu Don Bosco. Als kleinen Jungen fand ihn Pater Pallipuram SDB eines Morgens schlafend auf einer Straße am Busbahnhof. Der Pater brachte ihn in eine Don Bosco Einrichtung, wo Malathesh ein neues Zuhause fand. Malathesh ist bei Don Bosco geblieben und machte später dort auch eine Ausbildung.
Vom Straßenkind zum Sozialarbeiter
Malathesh möchte durch seine Arbeit für Don Bosco der Gesellschaft etwas zurückgeben. "Ich sehe mich selbst in den Kindern, die ich rette. Wenn ich ihnen helfe, erinnert mich das an den Tag, an dem Pater Palli mir geholfen hat. Das treibt mich an und ist eine Inspiration für mich, diese Arbeit weiterzumachen.“
Weitere Mitarbeitende...
Pater Sergio Bergamin
Don Boscos Ideale und Bestrebungen sind auch meine.
Sebastian
Ich setze mich gegen Rassismus in der Gesellschaft ein.
Noch Fragen?
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorger Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für Straßenkinder einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Ob mit einer einmaligen oder dauerhaften Spende oder mit einer individuellen Spendenaktion: Du kannst dich auf ganz unterschiedliche Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzen. Klick dich durch unsere Engagement-Möglichkeiten oder kontaktier uns per Telefon unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)strassenkinder.de. Wir freuen uns auf dich.