Bildung ist ein KinderrechtHilfe für Straßenkinder in Papua-Neuguinea
Wenn die Glocke zum Unterrichtsbeginn läutet, hat Jeffrey* schon einen langen Weg hinter sich. Eigentlich gibt es eine Busverbindung von „Banana Block“ – der Armutssiedlung in der er lebt – zum Schulgelände. Aber für den Bus fehlt seiner Familie das Geld. Dann eben zu Fuß – die Schule ist seine Chance.
Hilfe für Kinder aus den Armenvierteln
Das Don Bosco Programm begann mit einem sonntäglichen Angebot für die Kinder von Gabutu Compound und Banana Block, den Armenvierteln von Port Moresby. Die Kinder dieser Viertel stammen aus zwei unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Doch die Mischung aus Lernen und Spielen hat sie zusammengeführt und viele Kinder zwischen vier und 15 Jahren kamen regelmäßig auf den Campus.
Ein erfolgreiches Programm
Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich eine Förderschule, die mittlerweile 72 Kinder auf den Übergang an eine Regelschule vorbereitet. Neben dem Unterricht gehören eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung und Infoabende für die Familien zu dem erfolgreichen Programm.
Sport und Spiel
Nach dem Mittag bleibt Zeit für das Sport- und Spielangebot, das Schwester Lapynshai leitet. „Auf den Straßen herrscht oft die Gewalt und in der Enge ihrer Wohnungen haben die Kinder keine Möglichkeit, sich mal richtig auszutoben“, sagt die Ordensfrau mit dem großen Herzen für die Kleinen. „Kinder brauchen Führung, aber auch viel Freiraum, um sich zu entwickeln.“
Eine Zukunft für Jeffrey
Wenn Jeffrey sich auf den Heimweg macht, sind auch einige der älteren Kinder von der Technical School unterwegs. Er würde gerne bald zu ihnen gehören, denn Jeffrey will Mechaniker werden. Flugzeugmechaniker. Denn in Papua-Neuguinea sind viele Orte nur aus der Luft erreichbar und Fachleute unverzichtbar.
Träume und Hoffnungen
Auch die anderen Kinder träumen von modernen Berufen in Technik, Handel oder im Tourismus. Und ihre Lehrerinnen und Lehrer sind sicher, dass einige von ihnen bald an der Don Bosco Technical School aufgenommen werden können. Bitte hilf den Kindern der Ärmsten. Deine Spende lässt Träume wachsen. Herzlichen Dank!
*Zum Schutz des Kindes wurden der Name geändert. Die Beispielfotos zeigen Kinder der Förderschule in Port Moresby.
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Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.
Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,
- Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
- Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
- Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
- Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an.