Interview: Wunsch nach Frieden

Ein Jahr dauert der Krieg in der Ukraine bereits an. Pater Mykhailo Chaban SDB ist stets an der Seite der Menschen vor Ort. Er möchte ihnen Zuversicht und Hoffnung schenken.

„Wir sehnen uns nach Frieden“

P. Mykhailo Chaban SDB ist Provinzial der Salesianer in der Ukraine und Leiter des Don Bosco Familienhauses in Lviv (Lemberg). Der 46jährige ist in der westukrainischen Stadt geboren und für sein Engagement von der Stadt ausgezeichnet. Auch in Kriegszeiten bleibt er bei den Menschen in der Ukraine. Die Salesianer wollen insbesondere den jungen Menschen ein Stück Halt und Sicherheit geben.

Worunter leiden die Jugendlichen in der Ukraine am meisten?

Es gibt kein normales alltägliches Leben mehr. Fast jede Familie ist nicht mehr komplett, sondern hat einen Verwandten oder Elternteil verloren. Väter sind im Krieg gestorben und Mütter verletzt oder geflüchtet. Viele Kinder haben nur noch ein Elternteil, bei dem sie aufwachsen. Unter diesen Lebensbedingungen müssen ganz viele Jungen und Mädchen in der Ukraine jetzt leben. Und das ist eine große Belastung!

Was sind die größten Herausforderungen?

Die größte Herausforderung ist die instabile Lage. Man weiß nicht, was einen morgen erwartet. Werden wir wieder bombardiert? Muss die Schule wieder geschlossen werden? Haben wir Licht? Gibt es fließendes Wasser? Wir können nichts planen, noch nicht mal in ein paar Monaten. Russland setzt seinen Angriffskrieg fort und ein Ende ist nicht in Sicht. Viele junge Menschen waren im Krieg. Sie kommen dann verändert zurück. Und je länger der Krieg dauert umso größer werden auch die psychologischen Probleme.
 

Wie bedeutend ist die seelsorgerische Unterstützung?

Die seelsorgerische Unterstützung ist sehr wichtig. Die Menschen haben viele Fragen und Sorgen. Gerade junge Menschen sind depressiv und lebensmüde. Sie haben Ängste und sehnen sich nach Ruhe und Frieden. Wir versuchen sie mit Sport, Ausflügen, dem Schulbesuch oder auch einer Berufsausbildung zu stärken. Wir wollen ihnen Mut machen und Hoffnung geben. Das Leben von früher gibt es nicht mehr, aber es wird zurückkommen. Diese Zuversicht wollen wir ihnen vermitteln.
 

Was gibt Ihnen Kraft?

Kraft gibt mir der Mut der jungen Ukrainer. Sie wollen ihr Land wiederaufbauen. Sie geben nicht auf, sondern verteidigen ihr Vaterland. Denn sie wollen in einem freien, demokratischen Land mit christlichen Werten leben. Die Menschen in der Ukraine sind sehr stark. Auch die Ukrainer, die jetzt in Europa sind, wollen zurückkehren, sobald der russische ungerechte Angriffskrieg beendet ist. Die jungen Menschen machen uns Salesianern Hoffnung, dass nicht alles verloren ist.
 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Mein Wunsch für die Zukunft ist identisch mit dem aller Ukrainer: Dass wir wieder ein normales Leben führen können. Die Kinder wieder zur Schule gehen. Und die Zukunft planen können ohne Angst zu haben. Das ist der Wunsch aller Menschen in dem kriegsgebeutelten Land. Wir sind alle müde, so zu leben und sehnen uns nach einem Leben in Sicherheit und Frieden.
 

Interview vom 31. Januar 2023

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