Von Mutter zu Mutter
Martine* und ihre Tochter wohnen in einem winzigen Zimmer. Es ist gerade mal zwei mal drei Meter groß. „Zumindest haben wir ein Dach über dem Kopf. Ich muss fünf Euro im Monat dafür zahlen. Das klingt nicht viel, ist aber für mich viel Geld“, so Martine. Den Vater von Dina haben die beiden nicht mehr gesehen. Die Teenagermutter muss sich nun alleine um ihre kleine Tochter kümmern.
Hilfe bekommt Martine von ihrer Mutter
Ihre Mutter ist Martine eine große Stütze. Ohne die Hilfe ihrer Mutter würde sie es nur schwer schaffen. Momentan kann Martine nicht arbeiten, da Dina noch so klein ist. Früher hat sie als Dienstmädchen bei einer reichen Familie gearbeitet. Das geht jetzt nicht mehr.
Viele Mädchen sind in einer ähnlichen Situation
Eine Freundin erzählte Martine von der Mutter-Kind-Gruppe bei Don Bosco. Beim nächsten Treffen sind die beiden zusammen dorthin gegangen. „Ich habe sehr schnell Anschluss zu anderen Müttern in der gleichen Situation gefunden. Dadurch fühle ich mich jetzt weniger hilflos“, erzählt Martine.
Den jungen Müttern ist der Austausch wichtig
Die jungen Mütter können sich in der Gruppe austauschen und lernen viel über Hygiene und Gesundheit. Nicht nur für ihre Kinder, sondern auch für sich. Ärztin Claire hat immer ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen der jungen Mütter. „Die Frauen in der Don Bosco Gruppe sind immer für mich da, wenn ich sie brauche. Dafür bin ich unendlich dankbar!“
*Name von Redaktion geändert
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Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.
Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,
- Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
- Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
- Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
- Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an.