Von der Straße ins KinderdorfJoseph* berichtet aus seiner Vergangenheit:
„Ich war sieben Jahre alt, als mein Vater an Aids starb. Meine Mutter heiratete wieder, aber ihr neuer Mann wollte nichts mit mir zu tun haben. Er beschimpfte und schlug mich und eines Tages warf er mich aus dem Haus. Zwei Jahre lang lebte ich auf der Straße. Ich hatte Hunger. Ich hatte Angst. Ich hatte niemanden. Ich nenne diese Zeit heute „die dunklen Jahre“. Ich wusste nicht, ob ich den nächsten Tag überleben würde.
Vielen anderen Kindern hier geht es wie mir. In meiner Zeit auf der Straße habe ich viele traurige Geschichten gehört. Manche betäuben ihre Sorgen mit Alkohol oder Drogen und werden schwer krank."
Ein Ort der Hoffnung
Dann traf Joseph auf die Straßensozialarbeiter von Don Bosco. Sie hörten ihm zu, gaben ihm ein Zuhause – und eine neue Perspektive. Heute lebt Joseph im Kinderdorf von Don Bosco. Er geht zur Schule, hilft im „Team Bauernhof“ mit und träumt davon, Arzt oder Lehrer zu werden.
Leuchtturmprojekt Bauernhof
Der Bauernhof ist das neueste Projekt im Kinderdorf – und ein echtes Leuchtturmprojekt. Hier wird nicht nur frisches Gemüse geerntet, sondern auch Zukunft gesät: Die jungen Menschen erhalten eine landwirtschaftliche Ausbildung, lernen nachhaltige Anbaumethoden und übernehmen Verantwortung. Die Kinder ernähren sich durch die eigenen Produkte gesund – und was übrigbleibt, wird im Armutsviertel verkauft. So entsteht ein Kreislauf der Hilfe.
Darüber hinaus bietet Don Bosco Schulungen für Familien aus Makululu an. Sie lernen, wie sie selbst kleine Gärten anlegen und ihre Ernährung verbessern können. Was auf dem Bauernhof wächst, ist mehr als Nahrung – es ist Hoffnung, Selbstvertrauen und ein Stück Unabhängigkeit.
Deine Spende lässt Kinder Zukunft ernten
Das Don Bosco Kinderdorf ist ein lebendiger Ort: Schule, Wohnhäuser, Jugendzentrum, Hofladen – ein ganzes Dorf, das Kindern Geborgenheit und Bildung schenkt. Für viele ist es der erste Schulbesuch überhaupt. Der Unterricht ist auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Eine warme Mahlzeit am Tag motiviert zusätzlich – für Kinder aus bitterarmen Verhältnissen ist das keine Selbstverständlichkeit.
Mit Deiner Hilfe können wir noch mehr Kindern wie Joseph helfen. Deine Spende macht Bildung, Geborgenheit und neue Lebensperspektiven möglich – und unterstützt Projekte wie den Bauernhof,
in dem die Kinder ihre eigene Zukunft säen.
Vielen Dank für Deine Unterstützung!
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Luke
Luke Kelly läuft für benachteiligte Kinder weltweit

Gregor
Mein Engagement ist eine tolle Chance, etwas zurückzugeben.
Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.
Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.
Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,
- Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
- Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
- Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
- Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an.