Flucht und Hunger in Äthiopien

Der Konflikt in Äthiopien zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Familien sind getrennt, die Versorgungslage ist katastrophal. Du kannst helfen und geflücheten Familien Hoffnung schenken.

Flucht ins UngewisseHoffnung für geflüchtete Familien in Äthiopien

Seit November 2020 tobt im Norden Äthiopiens ein brutaler Konflikt um Macht und Vorherrschaft. Über zwei Millionen Menschen wurden seitdem aus der Region Tigray vertrieben. Eine von ihnen ist die 45-jährige Sesen, die mit ihren Kindern und einem ungeborenen Kind im Bauch fliehen musste, als Bomben auf ihr Heimatdorf fielen.

Schmerzvolle Erinnerungen an die Flucht

Die Erinnerungen an ihre Flucht sind für Sesen noch immer schmerzhaft. Wenn sie darüber spricht, kämpft sie mit den Tränen. Damals, als die ersten Bomben einschlugen, nahm sie ihre Kinder und rannte los. Hochschwanger und von Angst getrieben, war sie gezwungen, zwei Wochen lang durch Hunger und Erschöpfung zu kämpfen, bis sie endlich das Flüchtlingscamp in Adwa erreichte.

Leben im Flüchtlingscamp...

Prekäre Lebensbedingungen

Im Camp fanden Sesen und ihre Kinder in einer verlassenen Schule Unterschlupf. Doch die Bedingungen dort sind katastrophal: Das Dach ist beschädigt, es gibt weder Wasser noch Strom. Trotzdem drängen sich Zehntausende Geflüchtete in den behelfsmäßigen Schutz, um der sengenden Hitze zu entkommen. Sesen teilt sich ein ehemaliges Klassenzimmer mit zwei weiteren Familien und bringt unter diesen prekären Bedingungen ihr jüngstes Kind zur Welt.

Beim Besuch der Flüchtlingsunterkunft waren die Hoffnungslosigkeit und der Schmerz der Menschen greifbar. Die Menschen leben in Ungewissheit, ohne Zuhause und doch bewahren sie ihre Würde. Ihr unermüdlicher Wille bewegt mich zutiefst.

Larissa vom Don Bosco Team Bonn besuchte die Familien in Adwa

Familien in Ungewissheit und Not

Der Krieg hat Sesens Familie auseinandergerissen. Nach Wochen der Trennung erreichte schließlich auch ihr Ehemann das Camp. Doch ihre beiden ältesten Söhne, die nicht zuhause waren, als die Familie fliehen musste, sind immer noch verschwunden. Diese Ungewissheit teilen viele im Camp, die Angehörige und Freunde vermissen. Die Versorgungslage ist desaströs, es mangelt an allem: Nahrung, Wasser, Medikamente. Das World Food Program musste seine Hilfslieferungen einstellen, und nur die Brotlieferungen von Don Bosco erreichen noch das Camp.

So hilft Don Bosco...

Versorgung

Die Versorgung der geflüchteten Familien ist von entscheidender Bedeutung, um ihr Überleben zu sichern und ihre Grundbedürfnisse zu decken: 

400 Familien werden mit Essen und sauberem Trinkwasser versorgt. 600 Kinder erhalten eine mit Vitaminen angereicherte Spezialnahrung.

Bildung

Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft, selbst in den schwierigsten Zeiten. Deshalb stellen wir sicher, dass die Kinder weiterhin lernen können: 

600 Kinder bekommen Schulbücher, Stifte und Hefte.

Psychosoziale Unterstützung

Die seelische Gesundheit der geflüchteten Kinder und Jugendlichen ist essenziell, um ihnen die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse zu ermöglichen: 

Traumatisierte Kinder und Jugendliche werden psychologisch betreut. Es gibt Sport- und Spielangebote für Flüchtlingskinder.

Hoffen auf eine bessere Zukunft

Die Menschen im Camp sind zum Warten und Hoffen gezwungen. Auch Sesen sehnt sich nach einem Wiedersehen mit ihren älteren Kindern und hofft auf eine Rückkehr zu ihrer kleinen Farm. Sie träumt von Frieden und einer sicheren Zukunft für ihre Familie. Deine Unterstützung ist dringend notwendig. Die geflüchteten Familien in Äthiopien brauchen Nahrung, sauberes Trinkwasser ... und Hoffnung.

Noch Fragen?

Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.

Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.

Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.

Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,

  • Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
  • Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
  • Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
  • Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.

Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an. 

Für ein Leben jenseits der Straße