Da sein für junge MenschenDon Bosco eröffnet Jugendlichen in Berlin-Marzahn neue Perspektiven
Ein kalter Morgen in Berlin-Marzahn. Die Straßen sind leer, die Plattenbauten monoton. Doch in der Manege des Don Bosco Zentrums herrscht eine andere Atmosphäre: warm und lebendig. Jugendliche spielen Kicker, puzzeln oder essen gemeinsam Mittag. Ein geschäftiges, aber zugleich ruhiges Bild. Ein Ort, an dem junge Menschen entspannen und zur Ruhe kommen können. Pater Simon Härting SDB, Leiter der Einrichtung, begrüßt uns mit einem Lächeln. „Die Manege ist rund um die Uhr geöffnet“, erklärt er. „Hier kann jeder hinkommen, es gibt keine Vorurteile und keinen Druck.“
Hilfe rund um die Uhr
Die Manege ist ein geschützter Raum für Jugendliche, die nicht wissen, an wen sie sich wenden können. Viele von ihnen haben mit schwierigen familiären Situationen zu kämpfen, sind von Armut betroffen oder finden keinen Zugang zu Bildung und Arbeit. Hier finden sie nicht nur einen Platz zum Verweilen, sondern auch eine warme Mahlzeit, ein offenes Ohr und im Notfall sogar ein Bett für die Nacht.
Marias Neuanfang...Von Einsamkeit zu neuer Hoffnung

Wenn das Leben schwer wird Marias Weg zu Don Bosco
Maria weiß wie es sich anfühlt, alleine zu sein. Die junge Frau hat früh gelernt auf eigenen Beinen zu stehen. Ihre Mutter ist früh gestorben, von ihrem Vater spricht sie nicht. „Ich bin alleinstehend“, sagt sie. Doch Familie ist ihr wichtig – vor allem ihr kleiner Bruder, den sie alle zwei Wochen in einer Wohngruppe besucht. Sie lebte lange in Marzahn-Hellersdorf, einem Viertel, in dem man, wie sie sagt, „ein dickes Fell braucht“. Ob sie dieses dicke Fell hat? „Ja“, antwortet sie, „anders hätte ich es dort nicht geschafft.“
Irgendwann merkte sie aber, dass sie nicht mehr alleine zurechtkam. Deshalb rief sie bei Don Bosco an, suchte dort Rat und Unterstützung. Schließlich holten die Sozialarbeiter sie aus ihrer Wohnung in das Don Bosco Zentrum. Dort konnte sie in einem Bett in der Notunterkunft unterkommen. Seit einiger Zeit lebt sie nun bei Don Bosco und schätzt besonders die familiäre Atmosphäre und die bedingungslose Hilfe. „Hier muss ich nichts zurückgeben, für die Unterstützung, die ich bekomme“, sagt sie. Ihr Sozialarbeiter ist eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen geworden. Ihr nächstes Ziel: einen Platz in einer betreuten Wohngruppe zu erhalten und eine Anstellung als Textilverkäuferin.
Brücken bauen – zurück ins Leben
Jessica, eine Sozialarbeiterin im Don Bosco Team, kennt die Sorgen der Jugendlichen nur zu gut. Ihre Aufgabe ist es, jungen Menschen wieder eine Perspektive zu bieten. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf den sogenannten „schwer erreichbaren“ Jugendlichen. Das sind Jugendliche, die von staatlichen Hilfen nicht mehr erreicht werden und durch das soziale Netz fallen. „Auch wenn diese Jugendlichen schwer zu erreichen sind, so dürfen wir sie nicht aufgeben“, erklärt Jessica. „Und genau deshalb gehen wir zu ihnen hin. Wir klingeln an den Türen, hoffen, dass man uns reinlässt und schauen dann wie wir helfen können.“
So hilft Don Bosco...Kurze Wege schaffen, Hilfe ermöglichen

Hausbesuche im Bezirk
Regelmäßig suchen die Don Bosco Teams junge Menschen im Bezirk auf, die als "schwer erreichbar" gelten. Viele von ihnen werden von staatlichen Hilfen nicht mehr erreicht und fallen durch das soziale Netz.

Mobile Jugendsozialarbeit
Mit einem Beratungsbus ist das Team regelmäßig im Bezirk unterwegs und unterstützt die Jugendlichen vor Ort bei Bildungs- und Arbeitsthemen, Gesundheitsfragen sowie behördlichen Angelegenheiten. Ziel der mobilen Arbeit ist es, die Hilfe direkt zu den Jugendlichen zu bringen.

Eine Anlaufstelle rund um die Uhr
Das Team der „Manege im Don Bosco Zentrum“ ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr für diese Jugendlichen da. Sozialarbeiter:innen begleiten jeden jungen Menschen nah und individuell. Ein geschützter Raum für Jugendliche, die es im Leben oft schwer haben.
Berlin-Marzahn – ein vergessener Bezirk
Marzahn gehört zu den sozial schwächeren Bezirken Berlins. Hohe Arbeitslosigkeit, finanzielle Not und Perspektivlosigkeit prägen den Alltag vieler junger Menschen. Don Bosco setzt auf langfristige Begleitung statt auf schnelle Lösungen. Neben individueller Unterstützung und der Möglichkeit bei Don Bosco zu wohnen, bietet die Manege berufsvorbereitende Programme und Aktivierungshilfen für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen an, etwa im Malerhandwerk, in der Hauswirtschaft oder im Handel. Ein Beratungsbus fährt zweimal die Woche an öffentliche Plätze des Viertels, um Menschen direkt vor Ort Hilfestellung zu bieten.
Kleine Erfolge, große Bedeutung
„Wir können nicht jedes Problem lösen“, sagt Pater Simon. „Aber wir können immer da sein, wenn jemand uns braucht.“ Er lächelt, als er von den kleinen Erfolgen spricht, die die wahre Bedeutung seiner Arbeit ausmachen. „Es sind diese Momente, die uns zeigen, dass es sich lohnt“, sagt er. Jemand hat seinen Schulabschluss nachgeholt oder seine Ausbildung bestanden, ein anderer hat seinen Job in einem Jahr nur zweimal gewechselt oder wurde nicht mehr gekündigt. „Jeder Schritt nach vorn zählt“, fügt er hinzu. „Und genau das macht unsere Arbeit so wertvoll.“
Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
Deine Spende kommt an und sie wirkt auch. Denn jede Spende an Don Bosco Mission Bonn wird einzeln verbucht und einem bestimmten Verwendungszweck zugeordnet. Über 80 Prozent aller erhaltenen Mittel setzen wir für die Begleitung, Förderung und Durchführung der Hilfsprojekte ein. Dabei ist stets eine Auflage, dass die Gelder in ein konkretes Projekt fließen und gut verwaltet werden. Unsere Partner berichten uns regelmäßig über die Fortschritte des Projektes. Zum Abschluss werden die Verwendungsnachweise und der Erfolg des Projekts dokumentiert.
Don Bosco Mission unterstützt über die Aktion Straßenkinder Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit. Hierbei arbeiten wir in Bonn sehr eng mit unserer Partnerorganisation Don Bosco Mondo e.V. zusammen. Don Bosco Mondo erhält zahlreiche Förderungen durch das Entwicklungshilfe-Ministerium BMZ. Hierüber können große Hilfsprojekte in den Entwicklungsländern verwirklicht werden. Bei der Finanzierung durch das Ministerium ist jedoch ein Eigenanteil in Höhe von zumeist 25 % zu erbringen.
Don Bosco Straßenkinder unterstützt die Finanzierung des Eigenanteils für einzelne dieser Hilfsmaßnahmen mit einem Festbetrag. Die eingebrachten Spenden werden durch die öffentliche Förderung „vervielfacht“, da durch den Eigenanteil eine größere Finanzierung durch das Ministerium ermöglicht wird. Erhalten wir bei der Sammlung mehr Spenden als für unseren Beitrag benötigt, verwenden wir die Mittel für ähnliche Projekte mit oder ohne BMZ-Förderung. Durch die Kooperation mit institutionellen Gebern (z.B. kath. Hilfswerke) können wir jedoch die Hilfsmaßnahmen sehr häufig in wesentlich größerem Umfang fördern, als dies nur mit privaten Spenden möglich wäre.
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