Verzweifelt gesuchtWie Irfan nach 26 Tagen seine Eltern wiederfand
Irfan* ist neun Jahre alt. Er lebt gemeinsam mit seinen Eltern in einem der großen Elendsviertel in Bangalore. Die Eltern arbeiten hart, dennoch reicht es kaum für das Nötigste. Weil beide den ganzen Tag unterwegs sind, ist Irfan nach der Schule allein. Eines Tages kommt eine Auto-Rikscha in den Slum.
Irfans Verschwinden im Slum
Die Fahrer der Rikscha verteilen ein traditionelles Reisgericht an die Bewohner – auch Irfan bekommt einen Teller mit der leckeren Mahlzeit. Was dann geschieht? Keiner weiß es. Als Irfans Eltern am Abend nach Hause kommen, ist ihr kleiner Sohn verschwunden. Die Familie meldet ihn als vermisst. Irfans Vater geht auch in das Don Bosco Schutzhaus für Jungen in Not. Dort hofft er, Irfan zu finden. Doch auch hier keine Spur von seinem Sohn.
Hilfe für vermisste Kinder...
Gesucht, gefunden Eine digitale Datenbank
Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche werden jedes Jahr in Indien vermisst. Viele sind Opfer von Menschenhandel oder landen auf der Straße. Um vermisste Kinder schneller aufzufinden, hat Don Bosco in Indien eine Datenbank entwickelt.
Die webbasierte Datenbank Homelink Network wurde 2002 ins Leben gerufen. Die Daten von mehr als 250.000 Kinder und Jugendliche sind dort erfasst. Alle Don Bosco Einrichtungen in ganz Indien können sie nutzen. Ziel ist es, vermisste Kinder schneller wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Mit Erfolg: In 75 Prozent der Fälle konnten die Eltern der vermissten Kinder wiedergefunden und die Kinder nach Hause gebraucht werden.
Schnelle Hilfe für verschwundene Kinder
In Indien verschwinden jeden Monat fast 9.000 Kinder spurlos. Damit diese schnell wiedergefunden werden, hat Don Bosco vor mehr als zehn Jahren ein indienweites Netzwerk geknüpft. Don Bosco Teams im ganzen Land können auf eine Datenbank zugreifen, in der 250.000 Mädchen und Jungen registriert sind. Sie können Vermisstenanzeigen mit dem Profil geretteter Kinder abgleichen. Dieses System ist so erfolgreich, dass drei von vier Kindern gefunden werden.
Eine schützende Bleibe
Mitarbeitende von Don Bosco halten auf den Straßen und in den Bahnhöfen Ausschau nach Mädchen und Jungen, die dort allein herumlaufen. Sie kümmern sich um sie und bringen sie zuerst einmal im Don Bosco Schutzhaus unter. Dort sind die Kinder sicher, können sich satt essen und zur Ruhe kommen.
Zurück in die Familie
Dann nimmt Don Bosco Kontakt mit den Eltern auf und der Prozess der Familienzusammenführung beginnt. Sind die Kinder in ihren Familien angekommen, besuchen Mitarbeitende sie und überzeugen sich, dass es den Mädchen und Jungen gut geht. Einige können nicht in ihre Familien zurück. Für sie sucht Don Bosco ein neues Zuhause.
Irfans Wiedersehen mit seiner Familie
Auch Irfan fällt den Don Bosco Mitarbeitenden in einem Busbahnhof auf. Ängstlich und völlig eingeschüchtert nennt der kleine Junge einen falschen Namen. So dauerte es 26 lange Tage, bis seine Eltern gefunden sind und er wieder zu Hause ist. Bis heute weiß niemand, was Irfan widerfahren ist. Und er will nicht über das Erlebte sprechen. Wie groß seine Angst ist, seine Familie noch einmal zu verlieren, merken seine Eltern daran, dass er sich nie weit von zu Hause entfernt
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Rettet Kinder am Bahnhof vor einem Leben auf der Straße.
Noch Fragen?
Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.
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Don Bosco Mission unterstützt über die Aktion Straßenkinder Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit. Hierbei arbeiten wir in Bonn sehr eng mit unserer Partnerorganisation Don Bosco Mondo e.V. zusammen. Don Bosco Mondo erhält zahlreiche Förderungen durch das Entwicklungshilfe-Ministerium BMZ. Hierüber können große Hilfsprojekte in den Entwicklungsländern verwirklicht werden. Bei der Finanzierung durch das Ministerium ist jedoch ein Eigenanteil in Höhe von zumeist 25 % zu erbringen.
Don Bosco Straßenkinder unterstützt die Finanzierung des Eigenanteils für einzelne dieser Hilfsmaßnahmen mit einem Festbetrag. Die eingebrachten Spenden werden durch die öffentliche Förderung „vervielfacht“, da durch den Eigenanteil eine größere Finanzierung durch das Ministerium ermöglicht wird. Erhalten wir bei der Sammlung mehr Spenden als für unseren Beitrag benötigt, verwenden wir die Mittel für ähnliche Projekte mit oder ohne BMZ-Förderung. Durch die Kooperation mit institutionellen Gebern (z.B. kath. Hilfswerke) können wir jedoch die Hilfsmaßnahmen sehr häufig in wesentlich größerem Umfang fördern, als dies nur mit privaten Spenden möglich wäre.
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