Strassenkinder in Bolivien

Gewalt und Armut trieben Andres auf die Straßen von Santa Cruz. Im Don Bosco Zentrum fand er eine neue Zukunft. Hilf auch du Straßenkindern, Hoffnung zu schenken.

Mehr als ein Dach über dem KopfEine Zukunft für Straßenkinder

Gewalt und Alkohol bestimmten die Kindheit von Andres. Als er dies nicht mehr aushielt, floh er auf die Straßen von Santa Cruz in Bolivien. Doch auch dort begegneten ihm nur Elend und Gewalt. Um all das zu vergessen, flüchtete er sich in die Welt der Drogen und Videospiele, für die er immer wieder Geld stahl. Eines Tages wurde er von der Polizei erwischt – und hatte Glück. Die Polizisten brachten den Jungen ins Don Bosco Zentrum Techo Pinardi, wo sein neues Leben begann. Heute studiert Andres Psychologie. Für die Jungen im Techo Pinardi ist er ein großes Vorbild. 

Hoffnung in den dunklen Ecken der Stadt

Auch für den 14-jährigen Sergio. Die Geschichte von Andres schenkt ihm die Hoffnung, dass auch er es schaffen wird. Wie Andres kommt Sergio aus einer Familie, in der Gewalt und Alkohol zur Tagesordnung gehörten. „Dass Straßenkinder von sich aus zu uns kommen, ist ungewöhnlich“, erzählt Evelia Ruiz, eine der beiden Straßensozialarbeiter von Don Bosco. Sie und ihr Kollege Jose Flores gehen deshalb dorthin, wo die Jugendlichen leben – an die Straßenkreuzungen, zu den Bahnhöfen, in die dunklen Ecken der Stadt. 

Andres' Weg in ein neues Leben:

Andres hat es geschafft ... und ist nun Vorbild für andere

Andres erlebte in seiner Kindheit Gewalt und Armut, die ihn schließlich auf die Straßen von Santa Cruz trieben. Dort versuchte er, den Schmerz mit Drogen und Videospielen zu betäuben, bis die Polizei ihn aufgriff und ins Don Bosco Zentrum Techo Pinardi brachte. Hier fand er eine neue Perspektive und studiert heute Psychologie, um anderen zu helfen.

Unterstütze uns dabei, noch mehr Kindern wie Andres eine Chance auf ein besseres Leben zu geben.

 

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Täglicher Kampf ums Überleben

„Das Leben auf der Straße verhärtet die Kinder – je länger sie dort sind. Sie haben keine Wünsche, keine Ziele mehr. Der tägliche Kampf ums Überleben lässt keinen Raum für Hoffnung“, erzählt Evelia Ruiz. Die Straßensozialarbeiter bringen den Kindern etwas zu essen, versorgen kleine Wunden, nehmen sich Zeit für sie. Wenn die betreuten Kinder dann wirklich ihr Straßenkinderleben aufgeben wollen, nehmen Evelia und Jose sie im Techo Pinardi auf.

Vertrauen lernen

Auch Sergio wurde von den Straßensozialarbeitern von Don Bosco angesprochen. Es dauerte, bis er Vertrauen fassen konnte. Straßenkinder wieder in ein normales Leben einzugliedern, ist schwierig. Es fällt ihnen schwer, wieder in einem geschlossenen Zuhause zu leben und sich an Regeln zu halten. Doch Sergio liebt die Regeln.

So wirkt deine Spende:

Leben auf der Straße

Straßenkinder kämpfen täglich ums Überleben. Ihr Alltag ist geprägt von Armut, Gewalt und Hoffnungslosigkeit.

Straßensozialarbeit

Don Bosco Sozialarbeiter gehen regelmäßige an Orten, wo sich Straßenkinder aufhalten. Sie bringen ihnen Essen, versorgen kleine Wunden und verbringen Zeit mit den Kindern.

Ein neues Zuhause

Über die Zeit bauen die Kinder Vertrauen zu den Sozialarbeitern auf. Wenn ein Kind bereit ist, sein Leben auf der Straße hinter sich zu lassen, bekommt es einen Platz in dem Don Bosco Zentrum.

Versorgung und erste Hilfe

In dem Don Bosco Zentrum erhalten die Kinder regelmäßige Mahlzeiten und medizinische Versorgung, damit sie körperlich gesund werden können.

Halt und Fürsorge

Im Don Bosco Zentrum schließen die Kinder neue Freundschaften. Ein Team aus Sozialarbeitern hilft ihnen dabei, Vertrauen zu fassen und ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten.

Schulische und berufliche Bildung

Durch schulische und berufliche Bildung erhalten die Kinder die Chance, sich langfristig eine bessere Zukunft und ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.

Sicherheit und Halt in einem neuen Leben

Die Regeln im Don Bosco Zentrum geben Sergio Sicherheit: „Nach dem Wecken waschen wir uns, putzen unsere Zähne, machen unser Bett und frühstücken gemeinsam. Das ist schön! Dann haben wir verschiedene Aufgaben wie Fegen und Wäsche waschen. Auch das mach ich gern. Das gehört dazu“, erzählt er mit einem strahlenden Lächeln.

Hoffnung für Straßenkinder

Neben den kleinen Aufgaben für die Gemeinschaft gehen die Jungen zur Schule und werden am Nachmittag in der Küche, in der Holz- oder Metallwerkstatt aus- und weitergebildet. Die Straßensozialarbeiter von Don Bosco besuchen regelmäßig Hunderte Kinder auf den Straßen von Santa Cruz. Bitte spende, damit wir möglichst viele Kinder vor einem Leben auf der Straße retten können!

Noch Fragen?

Die meisten Straßenkinder kommen aus zerrütteten Familien. Sie fliehen vor Armut und Gewalt und leben deswegen auf der Straße. Viele Kinder laufen aber auch Gefahr, auf der Straße zu landen. Deswegen sind Straßenkinder für uns auch Kinder und Jugendliche, die öfter auf der Straße Zuflucht suchen oder auf der Straße arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien einen Beitrag zu leisten. Auch Kinder, denen es an den wichtigsten Dingen wie Liebe, Geborgenheit, Essen und Schulbildung mangelt, laufen Gefahr, ganz auf der Straße zu landen. Dazu gehören zum Beispiel Schulschwänzer, missbrauchte Kinder oder Kindersklaven.

Weil Vorbeugen besser als Heilen ist, tun wir alles, was verhindert, dass junge Menschen auf der Straße landen. Unsere Aktivitäten sollen soziale Ungleichheiten überwinden und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Wir tun dies, indem wir benachteiligte Kinder und Jugendliche in Risikosituationen begleiten und ihnen Zugang zu Bildung und Ausbildung bieten. Dabei möchten wir jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte.

Auf der ganzen Welt betreiben wir sogenannte Straßenkinder-Zentren, also Einrichtungen, in denen Straßenkinder Hilfe bekommen können. Der Besuch oder der Verbleib in den Straßenkinder-Zentren ist immer freiwillig. Für manche Kinder wird das Zentrum ein neues Zuhause, manche kommen nur ab und an zum Spielen vorbei oder um sich ein paar Stunden auszuruhen oder etwas zu essen.

Die Erstversorgung bspw. mit Kleidung und Essen ist notwendig, denn niederschwellige Angebote ermöglichen es uns, Kontakt zu Straßenkindern aufzubauen. Darüber hinaus ist uns langfristige, nachhaltige Hilfe ein besonderes Anliegen. Durch unsere Straßenkinder-Einrichtungen gelingt es,

  • Kontakt zu Straßenkindern aufzunehmen und sie erstzuversorgen,
  • Straßenkindern ein Zuhause zu bieten mit Menschen, die sich um sie kümmern,
  • Kindern und Jugendlichen durch Bildung und Qualifikation neues Selbstvertrauen zu schenken,
  • Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und positiv in die Zukunft zu blicken.

Damit Straßenkinder von unseren Hilfsangeboten erfahren, suchen Streetworker die Straßenkinder direkt in ihrem Lebensumfeld auf, also auf der Straße. Sie sprechen sie an und versuchen, Kontakt aufzunehmen. So kann langsam und behutsam Vertrauen aufgebaut werden. Wenn das gelingt, bieten sie den Kindern Freizeit-, Lern- oder Gesundheitsangebote an. 

Für ein Leben jenseits der Straße